Standort bei Google Maps anzeigen
Oase im Bötzowkiez
Den Namen dieses Parks haben sich Schüler einer naheliegenden Grundschule ausgedacht – und damit passt dieser wunderbar verwunschene und magische Ort im Prenzlauer Berg prima in unsere Sammlung. Auf dem ehemaligen Friedhof St. Marien – St. Nicolai wurde eine Ruheoase angelegt: Zwischen alten Grabanlagen und Grabsteinen und altem Baumbestand kann man abtauchen in verwildertes Gebiet, während der Trubel des Bötzow-Kiezes plötzlich ganz schön weit weg ist.
Leise-Park (Prenzlauer Berg)
Heinrich-Roller-Straße 24
Wie im Paradies
Besonders schön ist es hier im Frühling und im Herbst: im Frühling, wenn die Apfel- und Kirschbäume blühen, im Herbst, wenn unter den Bäumen Körbe stehen, die das herabfallende Obst auffangen und aus denen sich die Besucher bedienen dürfen. Am kleinen Eingangstor muss man klingeln, um in dieses kleine Paradies mitten im Richardkiez in Neukölln eingelassen zu werden. Der Garten ist eine wissenschaftshistorische Rekonstruktion des Werkes des Universalgelehrten Johann Amos Comenius, der sich im 17. Jahrhundert mit der Frage beschäftigte: „Nun, wie kann es gelingen, ein neues Paradies zu pflanzen?“ Dieser Garten ist jedenfalls eine ziemlich gute Antwort.
Comenius-Garten
Richardstraße 35 (Neukölln)
Montag bis Sonntag 12.30 bis 20 Uhr
Flanieren für Fortgeschrittene
Eingezwickt zwischen Plötzensee und dem Schifffahrtskanal ist das Nordufer eine der entspanntesten Straßen im Wedding – und dabei eine der vielfältigsten: eine Schleuse, ein historisches Freibad, eine Krankenhausstadt, eine denkmalgeschützte Wohnanlage, all das gibt es für stadthistorisch Interessierte abzuwandern. Auf der gegenüberliegenden Kanalseite fällt der Blick auf riesige Tanks und Lagerhallen des Westhafens. In den hübschen Vorgärten der alten Stadthäuser gibt es schöne Biergärten zum Einkehren. Das Nordufer mündet in den alten Nordhafen, dessen Uferpromenade neugestaltet wurde und nun eine Ruheoase für Spaziergänge mit Blick aufs Wasser ist. Wer mag, spaziert bis zum Invalidenfriedhof.
Nordufer und Nordhafen (Wedding)
Stille Bänke an der Havel
Der berühmte Gartenarchitekt Joseph Peter Lenné gestaltete im 18. Jahrhundert den Schlosspark, der das Schloss Sacrow und die Heilandskirche umgibt. Und sehr zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Von Berlin aus hinzukommen dauert ein bisschen, aber es lohnt sich unbedingt! Sichtachsen geben den Blick auf die benachbarten Schlösser Glienicke und Babelsberg und auf die Pfaueninsel frei. Am Ufer der Havel sitzt man auf Bänken mit wunderbarem Blick übers Wasser. Und weil man schon mal da ist: Der nahegelegene Sacrower See mit kristallklarem Wasser und Sandstrand ist zufällig einer der schönsten Brandenburgs.
Schloss Sacrow
Krampnitzer Straße 33
Geöffnet von 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit
Kulturelle Abkühlung
Klar, eine Bibliothek muss bei unseren Orten der Ruhe vertreten sein: Schließlich gehören Bibliotheken zu den wenigen Orten, wo Stille wirklich Pflicht ist. Die Bibliothek mit der markanten Holzfassade ist nach dem spanischen Schriftsteller und Faschismusgegner Pablo Neruda bekannt, es gibt eine große Familienbibliothek und eine Musikbibliothek, auf vier Etagen kann man stöbern und sich zwischen den Regalreihen verirren – und am Ende noch frisch ausgestattet im Lesecafé vorbeischauen. Eine tolle Idee, wenn man im Sommer der Hitze der ehemaligen Stalin-Allee entfliehen will und einen Ort sucht, um sich abzukühlen und zu besinnen.
Pablo-Neruda-Bibliothek
Frankfurter Allee 14a (Friedrichshain)
Montag bis Donnerstag von 11 bis 19 Uhr
Freitag von 11 bis 17 Uhr
Samstag 11 bis 16 Uhr