Corona-Lockerungen: Freiheiten mit Verantwortung

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Foto: Florian Büttner

Die Corona-Regeln werden immer mehr gelockert, fast alle harten Beschränkungen sind aufgehoben. Aber das Virus ist noch da und so lange es keinen Impfstoff und kein geeignetes Medikament zur Behandlung gibt, bleibt das Risiko einer erneuten Infektionswelle. Viele Veränderungen in unserem privaten und beruflichen Alltag werden auf absehbare Zeit bleiben. Distanz bei Geschäftsterminen, mehr Homeoffice, weniger Reisen und persönliche Meetings sind Folgen, mit denen wir eigentlich ganz gut leben können. In größeren Unternehmen, wie bei uns in der GASAG, hat Corona vor allem organisatorische Konsequenzen. Die Versorgung ist gesichert und geht weiter. In den meisten kleineren Firmen aber herrschen zunehmend finanzieller Duck und Existenzängste. Die Corona-Konsequenzen sind hier härter und bedeuten notgedrungen Senkung der Kosten und Reduzierung von Personal, weil die Kassen zunehmend leer sind und vorläufig auch keine neuen Aufträge reinkommen. Wer nicht zu denen gehört, die auch in Corona-Zeiten das monatliche Gehalt überwiesen bekommt, der steckt meist auch privat in ernsthaften Problemen, für die er selbst nichts kann. An einen Sommerurlaub ist hier auch bei Lockerungen kaum zu denken. Kleinere und mittlere Unternehmen werden staatliche Hilfen bekommen, was gut ist, aber keine nachhaltige Lösung der Probleme bedeutet. Die Geschäfte müssen so schnell als möglich wieder anlaufen. Auftragsvergaben brauchen eine sichere Perspektive, dann läuft es wieder an. Dafür sind Lockerungen der Corona-Beschränkungen gut. Sie sind aber kein Freibrief für unvorsichtiges Verhalten. Das Virus ist noch da. Es sind jetzt Freiheiten, mit denen wir alle sehr verantwortungsvoll umgehen müssen. Wir selbst haben es in der Hand, ob die Verbreitung des Virus wieder zunimmt oder nicht.